Die sozialen Kosten der Arbeitslosigkeitvon Manfred Davidmann
Die sozialen Kosten der Arbeitslosigkeit für Menschen als Einzelpersonen, für ihre Familien und für die Gemeinschaft insgesamt sind:
Anhaltender Mangel an Fürsorge und an Rücksichtnahme, den Mitgliedern gegenüber, führt zu einer Wahrnehmung der Gesellschaft als feindlich und undankbar. Man kann dies jetzt klar sehen und die Auswirkungen erkennen. Die sozialen Kosten der Arbeitslosigkeit für die Gemeinschaft sind die Gesamtkosten, das heißt die Summe aller hier aufgeführten Punkte. Preise wurden üblicherweise als 'Kosten zuzüglich eines angemessenen Gewinns' berechnet. Ungehinderter Wettbewerb diente dazu sicherzustellen, dass der Gewinn angemessen (vernünftig) war. Aber Preise, die jetzt verlangt werden, sind diejenigen wozu man Leute überreden kann sie zu bezahlen, für Dinge zu denen man sie überreden kann zu kaufen. Die Gewinne zwischen Erzeugung (Produktion) in einem Billiglohnland, und anschließendem Verkauf in einem Hochlohnland, können enorm sein. Manfred Davidmann hat darauf bereits 1996 hingewiesen, und klar gesagt, dass Importe aus Niedriglohnländern jetzt zu den höchsten Preisen gehandelt werden, die der Markt im Hochlohnland ermöglicht, oder nur etwas darunter. Die enormen Gewinnspannen führen dann dazu, dass die Produktion von Hochlohnländern in die Niedriglohnländer verlagert wird. Die Folge ist eine Senkung des Lebensstandards in den Hochlohnländern auf das Niveau in Niedriglohnländern, anstatt einer Anhebung des Lebensstandards in Niedriglohnländern auf das Niveau in Hochlohnländern. Das heißt, dass die großen zusätzlichen Gewinne, die sich aus der Verlagerung der Produktion in die Niedriglohnländer ergeben, nicht das Ergebnis einer besseren Arbeitsleistung, oder der Herstellung von besseren, oder mehr benötigten, oder effektiver produzierten Waren oder Dienstleistungen sind.
Es ist ein anerkannter Grundsatz in der Wirtschaft, dass die sozialen Kosten der Geschäftstätigkeit von Unternehmen von den Unternehmen bezahlt werden müssen, die diese Kosten verursacht haben (Verursacherprinzip, 'The polluter pays').
In dem Ausmaß, in dem ein Unternehmen die sozialen Kosten seiner Tätigkeiten in seine Betriebskosten nicht einbezieht und diese sozialen Kosten nicht bezahlt, in diesem Ausmaß stammen die Gewinne des Unternehmens von der Weitergabe von Betriebskosten an die Gemeinschaft. Das heißt, das Unternehmen macht seine Gewinne auf Kosten der Gemeinschaft, es beutet die Gemeinschaft und deren Mitglieder aus. Die sozialen Kosten der Arbeitslosigkeit werden im Endeffekt von den Arbeitslosen bezahlt (die Teil der Gemeinschaft sind) und zu einem gewissen Ausmaß von der ganzen Gemeinschaft. So hat das Unternehmen diesen Teil seiner Betriebskosten auf die Gemeinschaft übertragen, das heißt es macht Gewinne zu Lasten der Gemeinschaft. Besitzer und Direktoren profitieren auf diese Weise von der Arbeitslosigkeit und dem niedrigeren Lebensstandard, die ihre Entscheidungen (Geschäftstätigkeiten) verursachen. Sie werden weiterhin von der steigenden Arbeitslosigkeit und ihren Folgen profitieren, solange sie nicht für diese sozialen Kosten ihrer Geschäftstätigkeiten verantwortlich gemacht werden und sie nicht diese Kosten bezahlen müssen. In anderen Worten, solange man ihnen erlaubt, diesen Teil ihrer Betriebskosten auf die Gemeinschaft zu übertragen. Quellen, mit Beschreibungen
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